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Zwangsarbeit

Das Narrativ, Behelfsheime wären vor allem in Selbstbau von ausgebombten Familien errichtet worden, zieht sich bis heute durch die Literatur. Doch allein der zeitliche Kontext verlangt nach einer genaueren Untersuchung dieser Annahme. Im Folgenden sollen verschiedene Aspekte des Entstehungsnarrativs untersucht werden. Wieviel Wahrheit steckt in den Bildern, die die Behelfsheimfibeln aufmachen? Wurden diese tatsächlich als Anleitung genutzt oder sind sie vor allem Zeugnis der NS-Propaganda? Für wen und vor allem von wem wurden die Behelfsheime gebaut? Bei genauer Betrachtung wird deutlich, dass Behelfsheime nicht nur von Einzelpersonen für die Selbstnutzungen errichtet wurden, sondern eine Vielzahl verschiedener Akteur*innen beteiligt waren. Dazu gehören sowohl Industrie- und Gewerbeunternehmen, als auch das Deutsche Wohnungshilfwerk. Von zentraler Bedeutung soll in dieser Untersuchung der Bezug zur Zwangsarbeit sein. Welche Rolle spielten KZ-Häftlinge bei der Errichtung der Siedlungen? Wurden diese systematisch eingesetzt? Und auf welche Entstehungsgeschichten blicken die Behelfsheimsiedlungen in Karlshorst, Hermsdorf und Müggelheim zurück? 

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