Bei der Planung möglicher Behelfsunterkünfte für Ausgebombte wurde auch über längerfristig nutzbare Gebäude nachgedacht. Diese Überlegungen setzten sich jedoch nicht durch - Behelfsheime wurden als schnelle Notlösung konzipiert und gebaut. Dennoch bestehen viele Siedlungen bis heute und in unterschiedlichem Ausmaß sind dort auch noch ursprüngliche Gebäude zu erkennen. Seltener finden sich dort Behelfsheime in Originalform und -größe, häufiger wurden diese durch vielfältige An- und Umbauten ergänzt. Im Laufe ihres nun fast 80jährigen Bestehens veränderten sich nicht nur die Gebäude, auch die gesamten Siedlungen entwickelten sich weiter. Diese Transformation wird beeinflusst durch mehrere Faktoren wie die Lage der Siedlung, die Nutzung oder rechtliche Rahmenbedingungen. 

 

Anhand der Siedlungen in Karlshorst, Müggelheim und Hermsdorf soll gezeigt werden, welche Gemeinsamkeiten und Unterschiede bei der Transformation ehemaliger Behelfsheimsiedlungen zu sehen sind. Betrachtet werden dabei unter anderem räumliche Veränderungen der Siedlung und des Umfelds, Veränderungen in der Wohnnutzung sowie Um- und Anbauten.

​

​